Eine "La Chouffe" Bierflasche steht neben einem gefüllten Bierglas Eine "La Chouffe" Bierflasche steht neben einem gefüllten Bierglas
Foto: © Gracia Sacher
01.04.2023
Bier

Bierstil Belgisch Blond - sozusagen ein Must-Have jeder belgischen Brauerei

Gracias Bierliebe

Redaktion: Gracia Sacher

Wer sich durch Belgiens Biere probieren möchte (und ich kann es nur empfehlen), wird um das Blond nicht herumkommen. Der Stil stellt das Aushängeschild zahlreicher Brauereien dar, so auch der Brauerei d‘Achouffe, die letztes Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiern durfte. Auf dem Bild seht ihr deren Blond: das La Chouffe. Unverwechselbar ist der Kobold Marcel, der jedes Etikett der unterschiedlichen Biere ziert. Und typisch für die belgische Bierkultur (auf die ich in einem separaten Beitrag noch mal zu sprechen kommen werde) ist das passende Glas zur Brauerei.

Die Brauerei d‘Achouffe ist eine der bekanntesten belgischen Brauereien. Sie befindet sich in den Ardennen (und ziemlich weit oben auf meiner To-Visit-List, hab es bisher leider noch nicht dorthin geschafft) und hat einige tolle Bierchen im Programm.

Beim Blond handelt es sich grundsätzlich um ein Bier, dessen Alkoholgehalt sich bei etwa 6 bis 7 % einpendelt. Das La Chouffe liegt dabei mit 8 % Alkohol ein wenig drüber. Macht ja nichts! Wie so häufig bei den belgischen Bieren, ist es dafür trotzdem erstaunlich süffig und spritzig.

Das Blond hat seine ganz eigene Komplexität. Es ist leicht süßlich im Geschmack und hat einen trockenen Abgang. Dank der eingesetzten belgischen Hefe kommen auch fruchtige Noten zum Vorschein, die häufig in Richtung Zitrone oder Orange gehen. Bei anderen Vertretern stehen wiederum Dörrobst-Aromen im Vordergrund. Traditionell verwendet man beim Brauen keine Gewürze, jedoch kommt es je nach Brauerei und Hefeart vor, dass ein Blond durchaus auch als würzig beschrieben wird.

Der Stil ist zu unterscheiden vom belgischen Tripel, ebenfalls hell, jedoch in der Regel noch etwas stärker und etwas bitterer. Das Blond kommt mit einem klareren Geschmacksprofil daher und weist teils fast schon einen lagerartigen Charakter auf. Verglichen mit anderen belgischen Bierstilen ist das Blond relativ jung. Es heißt, es wurde entwickelt, um den Geschmack der europäischen Pilsliebhaber:innen besser zu treffen. So weit würde ich persönlich jetzt nicht unbedingt gehen - und nebenbei erwähnt, ein belgisches Blond dem Pilsner immer vorziehen.

Blond ist aber auch nicht gleich Blond. So hat jede Brauerei - oftmals sind es kleine Familienbetriebe - ihr eigenes Rezept, die das Bier einzigartig im Geschmack und dank feinen, ganz eigenen Nuancen tatsächlich zu einem unverwechselbaren Erlebnis machen. Mein Tipp an dieser Stelle: besorgt euch mal ein paar „Blondis“ von verschiedenen Brauereien, dazu bauchige Gläser und dann probiert euch durch und versucht, die Unterschiede rauszufinden. Dafür sollten die Biere nicht allzu kalt sein.

Die beste Anlaufstelle in unserer Stadt: der Bierabt auf dem Gotzweg. Ein kleines belgisches Bierparadies. Hier werdet ihr gut beraten und nehmt - I guess - bestimmt auch ein paar andere Schätzchen mit nach Hause. Ach so, und grüßt doch dann mal lieb vom Hopfenmädchen! Noch authentischer ist es natürlich, wenn ihr einen kleinen Trip rüber nach Belgien macht. Es warten eine Menge Bierspots auf euch. Ist immer wieder eine Bierreise wert.

Cheers, Gracia

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