Schon der erste Teil des Schulentwicklungsplans für die Sekundarstufe I hat gezeigt, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler bis 2027 deutlich ansteigen wird. Im zweiten Teil wird nun deutlich, was das für die jeweiligen Schulformen und Schulen bedeuten kann. "Welche Schulform wie gefragt ist, das bestimmt letztlich der Elternwille. Und so haben wir als Grundlage für die Prognosen das Anmeldeverhalten für das Schuljahr 2022/2023 einfließen lassen. In Anbetracht dessen und der steigenden Zahl der Schülerinnen und Schüler werden wir eine weitere Gesamtschule benötigen. Aber auch darüber hinaus werden wir mehr Klassenzüge brauchen.", stellt die Beigeordnete Christiane Schüßler eine konkrete Maßnahme heraus, die der zweite Teil des Schulentwicklungsplans Sekundarstufe I für den Zeitraum 2022 bis 2027 beinhaltet und der nun in den Ausschuss für Schule und Bildung eingebracht worden ist.
Die Prognosen zeigen bisher, dass die Versorgung im kommenden Schuljahr 2023/2024 noch aufgehen sollte, doch dann wird sich das rasant ändern, erklärt der Fachbereichsleiter Schule und Sport Harald Weuthen: "Neben einer weiteren Gesamtschule wird es definitiv in den Gymnasien eng werden, hier wird uns zum Ende des bisherigen Prognosezeitraums 2027 Platz für vier Züge fehlen. Zunächst kann der Bedarf über Mehrklassenbildungen aufgefangen werden, dies ist aber insbesondere durch die Umstellung von G 8 auf G 9 ab dem Schuljahr 2026/27 nicht mehr möglich und es muss Schulraum zur Verfügung gestellt werden." So ist unter anderem ein Vorschlag der Verwaltung ein Neubau für die Montessori Grundschule, die dann die von ihr genutzten sieben Räume im Gymnasium Am Geroweiher räumen könnte, so dass die Zügigkeit des Gymnasiums um einen Zug auf dann vier Züge erhöht werden könnte.
Noch sieht Schüßler dabei die Möglichkeit dem Bedarf rechtzeitig zu begegnen: "Wenn wir zum Beispiel die neue Gesamtschule nehmen, so würde die Gründung der Schule nicht erst nach der Fertigstellung eines Gebäudes erfolgen. Da bräuchte es schon vorher eine Zwischenlösung." Allerding gibt es bereits eine Idee, wo die Schule langfristig angesiedelt werden könnte. Dazu ist ein 19.000 Quadratmeter großes Sportgelände an der Breite Straße gegenüber dem Eingang zum Grenzlandstadion angedacht. "Von der Lage her wäre es unserer Meinung nach optimal", gibt Schüßler die Einschätzung der Schulverwaltung wieder. Dieser Vorschlag wird nun konkret geprüft.
Um neueren Entwicklungen, unter anderem bei der Anzahl der Schülerinnen und Schüler, führzeitig begegnen zu können, hat die Beigeordnete entschieden, den Schulentwicklungsplan in Zukunft schneller anzupassen. Weuthen beschreibt die Vorgehensweise: "Wir werden die Zahlen jetzt alle zwei Jahre überprüfen und können so gegebenenfalls auch frühzeitig konkrete Maßnahmenvorschlägen entwickeln."
Der zweite Teil des Schulentwicklungsplans ist jetzt in die politischen Beratungen eingebracht. Im Sommer soll er dann vom Rat verabschiedet werden. Der Plan bildet zusammen mit dem ersten Teil die Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung.
Der Schulentwicklungsplan Sekundarstufe I Teil 2 2022 bis 2027 ist auch im Internet im Gremieninformationsdienst verfügbar:
https://ris-moenchengladbach.itk-rheinland.de/sessionnetmglbi/si0057.asp?__ksinr=6868