Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Mit der jährlichen Haus- und Straßensammlung werden Spenden für die Arbeit des Volksbundes eingeworben. Dieses Jahr findet die Haus- und Straßensammlung in Nordrhein-Westfalen vom 15. Oktober bis 30. November statt. Darüber hinaus hat der Kreisverband Mönchengladbach im Rahmen der Haus- und Straßensammlung an Allerheiligen auf dem Friedhof Rheydt an der Preyerstraße eine Sammlung durchgeführt. „So sind wir mit dem Auftakt in den Trauer- und Gedenkmonat November mit unserem Anliegen sichtbar geworden und haben mehr als 370 Euro an Spenden gesammelt. Diese kommen der Arbeit des Volksbunds vor Ort und international direkt zugute“, sagt Andreas Ungar, der neue Kreisgeschäftsführer des Volkbunds in Mönchengladbach.
Schülerinnen und Schüler des Hugo-Junkers-Gymnasiums haben die Allerheiligen-Sammlung einmal mehr durchgeführt. Für den Volksbund in Mönchengladbach war das aber nur der Auftakt, denn der Regionalverband organisiert zum zweiten Mal auch einen Spendenstand vor dem Volkstrauertag auf dem Rheydter Marienplatz. Am 18. November von 11 bis 13 Uhr werden Andreas Ungar und weitere ehrenamtlich Tätige über die Arbeit des Volksbundes informieren und ebenfalls um Spenden bitten. Die Mitglieder der St. Josef Schützenbruderschaft Geistenbeck führen parallel eine Sammlung in der Rheydter Innenstadt durch. Dabei werden auch Kaffee und Glühwein angeboten.
Andreas Ungar weist in diesem Zuge auf die Gedenkfeier am Volkstrauertag 2023 hin. Diese findet am 19. November um 11.30 Uhr Kriegsgräberstätte Mönchengladbach-Hardt (Louise-Gueury-Straße) statt. Dort ruhen 864 Opfer des Zweiten Weltkriegs. Wie in den vergangenen Jahren wird es neben Gedanken zum Volkstrauertag einer Schülerin und eines Schülers des Hugo-Junkers-Gymnasiums auch entsprechende Worte und Ansprachen von Pfarrer Stephan Dedring von der Evangelischen Kirchgemeinde Rheydt, und Oberst Robert Sistig, Standortältester Mönchengladbach der Bundeswehr, geben. Felix Heinrichs, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, führt die Totenehrung durch. Der Bläser-Ensemble Duiser Blasmusik sorgt wieder für eine angemessene musikalische Untermalung.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstützt das Anliegen des Volksbundes: „Der russische Angriffskrieg und das unermessliche Leid der Menschen in der Ukraine erinnern uns Tag für Tag daran, wie kostbar Frieden, Freiheit und Demokratie sind,“ sagt Wüst, der auch Schirmherr des Volksbundes in Nordrhein-Westfalen ist. Der Volksbund nehme die Gräber der Weltkriege zum Anlass, „Perspektiven für ein friedliches Zusammenleben in Europa zu entwickeln.“ Diese wertvolle Arbeit für Frieden und Verständigung verdiene Unterstützung.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde 1919 gegründet und pflegt heute im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland die deutschen Gräber beider Weltkriege im Ausland. Mehr als 800 Friedhöfe mit über 1,9 Millionen Gräbern in 46 Staaten befinden sich in seiner Obhut. Jährlich nehmen rund 20.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Europa die Bildungsangebote des Volksbundes wahr.