Auch wenn der Weg zwischen der Musikschule und dem Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium nicht sehr lang ist, beide möchten es so einfach wie möglich gestalten, dass die Schüler*innen ihre musikalischen Erfahrungen sammeln können. "Auch, wenn wir Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium heißen, haben wir eine lange musikalische Tradition. Das hoffen wir auch weiter ausbauen zu können. Aber egal ob die Schüler*innen nachher nur für sich, in einem Ensemble der Schule oder der Musikschule spielen, diese Erfahrungen die man beim Erlernen eines Instruments macht, sie bereichern einen immer", sagt Schulleiter Jan Funken. Angestoßen wurde die Kooperation unter anderem von der Musiklehrerin Isabel Norman. Sie selbst ist Schülerin an der Musikschule gewesen: "Neben all den positiven Dingen, die das Lernen eines Instrumentes mit sich bringt, ist es einfach auch toll, was man im Zuge dessen alles gemeinsam erleben kann. Musik verbindet da auf vielfache Weise."
Zunächst können die Schüler*innen Geige und Trompete im Einzelunterricht oder in Kleingruppen erlernen. Die Musikschule bietet den Instrumentalunterricht in den Räumen des Gymnasiums an. Die Musikschule verleiht auch Instrumente. Dabei darf die Musikschule aber auch die Räume des Gymnasiums für Unterricht anderer Schüler*innen von außerhalb nutzen. "Der Weg zu uns ist zwar nicht weit ist, aber wir bekommen doch immer wieder mit, dass nicht alle den Weg auch in die Musikschule hineinfinden", berichtet Musikschulleiter Christian Malescov. "Und so nehmen wir vielleicht schon eine Hemmschwelle, weil Unterricht in bereits bekannter Umgebung stattfindet." Ein Vorteil, den auch Funken sieht: "Es muss kein neuer Weg mitgedacht werden, alles ist bereits bekannt."
Beide Seiten können sich durchaus vorstellen, die Kooperation auch noch Stück für Stück zu erweitern. Dabei könnten weitere Instrumente hinzukommen. Außerdem sei es eine Überlegung, die Kooperation in den Rahmen von "EMSA- Eine (Musik)Schule für alle" zu stellen, sagt Malescov: "In der Form arbeiten wir schon mit zwei Schulen zusammen. Außerdem wird das Förderprojekt von der Hochschule für Musik und Tanz Köln und dem Landesverband der Musikschulen in NRW unterstützt." Jetzt sei aber schon einmal ein guter erster musikalischer Anfang gemacht. Da sind sich alle einig.