Dieter Schax und Dr. Günter Krings werden zum Thema „Politik verstehbar“ interviewt, alle sitzen mit Abstand um einen Tisch herum. Dieter Schax und Dr. Günter Krings werden zum Thema „Politik verstehbar“ interviewt, alle sitzen mit Abstand um einen Tisch herum.
Foto: © Denise Brenneis
Beim ersten Interview von „Politik verstehbar“: Dieter Schax und Dr. Günter Krings
01.11.2021 Anzeige
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Politik verstehbar - Politiker*innen im Gespräch beim Reha-Verein

Soziale Teilhabe ermöglichen: das bedeutet nicht nur, Angebote für Menschen mit Behinderung zu schaffen, sondern sie dabei zu unterstützen, am allgemeinen gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Und zum allgemeinen gesellschaftlichen Leben gehören natürlich auch politische Prozesse und bürgerschaftliches Handeln.

Aus diesen Überlegungen heraus entwickelte 2020 eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Genesungsbegleiterin Denise Brenneis das Projekt „Politik verstehbar“. Das Ziel: die Kandidaten für die Kommunalwahl im September mit ihrem politischen Profil und ihren Plänen besser kennenzulernen. Dazu wurden Fragen gesammelt und in einem Katalog zusammengestellt. Das Gespräch mit den Kandidaten für das Bürgermeisteramt führte dann jeweils der Vorstandsvorsitzende des Reha-Vereins, Dieter Schax. Jedes Interview wurde aufgezeichnet und später interessierten Nutzer*innen gezeigt.

2021 ging das Projekt in eine zweite Runde:

Dieses Mal wurden die Mönchengladbacher Kandidat*innen für die Bundestagswahl am 26.09.2021 vorgestellt. Auch hier waren vorab von der Arbeitsgruppe Fragen gesammelt worden: zentrale Themen dabei waren u.a. Verteilungsgerechtigkeit, Umweltpolitik und natürlich Inklusion. In den Gesprächen, die wieder von Dieter Schax geführt wurden, konnte man dabei deutlich die unterschiedlichen Positionen und programmatischen Ansätze der verschiedenen Kandidat*innen erkennen.

Zu Gast waren Dr. Günter Krings (CDU), Gülistan Yüksel (SPD), Peter König (FDP), Kathrin Henneberger (Bündnis 90/Die Grünen) und Torben Schulz (Die Linke), letzterer als Vertreter seiner Partei und nicht als Kandidat.

Interessierte konnten die Veranstaltung live über Zoom verfolgen und sich auch spontan einbringen und weitere Fragen stellen, außerdem wurden die Gespräche live in die Kontaktstellen übertragen. Vor dem Gespräch gab es jeweils eine kleine Führung durch die Arbeits- und Kreativangebote des Vereins an der Sophienstraße. Dabei konnten sowohl die Gruppenanleiter*innen als auch die beschäftigten Nutzer*innen den Politiker*innen nahebringen, wie wichtig diese Beschäftigung für sie ist, um am sozialen Leben der Gesellschaft teilzunehmen. Als Dankeschön und zur Erinnerung gab es zum Abschluss selbst gestaltete Geschenke aus den Kreativwerkstätten mit Gladbacher Themen.

Von Gesprächen zum Handeln:

Gülistan Yüksel bot spontan ein weiteres Treffen an, um in der Küche des Reha-Vereins gemeinsam türkisch zu kochen. Dabei lernten die Teilnehmer*innen unter anderem, wie man Bulgur-Bällchen herstellt. Gemeinsam wurde geknetet und gerollt, dabei viel erzählt und gelacht und im Anschluss gemeinsam gegessen. In zwangloser Atmosphäre wurde dann auch wieder über Politik gesprochen.

Einen ernsteren Hintergrund hatte das zweite Treffen:

Kathrin Henneberger lud die Gruppe ein, mit ihr gemeinsam den Tagebau Garzweiler II zu besichtigen. Dabei standen sowohl die Orte Keyenberg und Lützerath als auch das eigentliche Abbaugebiet, das „Loch“ und die verschiedenen Widerstandscamps auf dem Programm. Denise Brenneis, die den Tag begleitete, stellte fest: „Wir haben einen sehr beeindruckenden und informativen Tag erlebt und bedanken uns ganz herzlich bei Frau Henneberger.“ Zum Abschluss gab es am Wahlabend außerdem eine Wahlparty, zu der sich 30 Nutzer*innen und Kolleg*innen im Café Hovener trafen, um die Wahlergebnisse live zu verfolgen, zu diskutieren und gemeinsam einen anregenden Abend zu verbringen.

Fazit nach dem Ende der Veranstaltungen:

Die Reihe war ein voller Erfolg, toll konzipiert und mit interessanten Fragen, an denen die jeweilige Ausrichtung einer Partei deutlich wurde und mit Sicherheit eine Hilfe bei der Entscheidung: Wen soll ich denn eigentlich wählen? Die Vorbereitungen der Gruppe für 2022 laufen bereits, denn dann steht die Landtagswahl in NRW an.

Reha-Verein
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